Eat, Sleep, Repeat: Das „Schlaraffentheater“ der PRS
Von 2016 bis 2019 hatte die Pestalozzi-Realschule am Ende des Schuljahres jeweils vielbeachtete Schulmusicals auf die Beine gestellt, dann kam Corona. Doch dieses Jahr hieß es am 17. und 18. Juli 2024 gleich zwei Mal wieder ‚Vorhang auf, Bühne frei‘ für das Stück „Schlaraffentheater“, das Schülerinnen und Schüler der PRS in der Deetken-Mühle vor vollem Haus zum Besten gaben.
Die Sommerferien sind zum Greifen nah, viele Schülerinnen und Schüler träumen vom ‚Schlaraffenland‘: Endlich ausschlafen, endlich tun und lassen, was man möchte. Genau dieser vermeintliche Schülertraum stand im Mittelpunkt des diesjährigen Schulmusicals, für das die Theater-AG sowie die verschiedenen Musik-AGs der Schule das ganze Schuljahr lang unter Anleitung zahlreicher Lehrkräfte mit Hingabe geprobt hatten.
„Eat, sleep, repeat“ hieß es auf der Bühne, wo sich eine gestresste Schülerin nach dem allzu frühen Aufstehen plötzlich im Schlaraffenland wiederfindet. Dort trifft sie auf sechs Gestalten, die bereits ihren Traum leben: zwei Faulpelze, zwei Schlafmützen und zwei Vielfraße. Wovon die Schülerin anfangs geträumt hat, stellt sich auf Dauer als überraschend anders heraus. Von wegen ‚Leichtigkeit des Seins‘! Das andauernde Nichtstun wird mit der Zeit unerwartet anstrengend. Denn ohne sinnvolle Beschäftigung setzt bald eine bleierne Langeweile ein, der es zu entkommen gilt. Und die Rettung naht: Auch den Bewohnern des vermeintlichen Schlaraffenlandes wird mit der Zeit klar, dass durch Sport, Spiele, Bücher, Theatereinlagen und Reisen das Leben wahrhaft schön werden kann.
Die sechs Hauptfiguren des Stückes wurden von Schülerinnen und einem Schüler aus den Klassenstufen 5-7 sowie 10 dargestellt, die allesamt ihre Bühnenpremiere gaben und dabei erstaunliche schauspielerische Fähigkeiten bewiesen. Dies galt gleichermaßen für die neun Schülerinnen und Schüler der Klasse 7b, welche kleine stumme Szenenintermezzi gaben, zu denen der Chor immer den passenden Song bereit hatte. Sich in so jungen Jahren zum ersten Mal vor ein vergleichsweise großes Publikum zu stellen und zu brillieren, da gehört sicherlich einiges dazu. Die außergewöhnlich starken Leistungen der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler verdanken diese aber auch ihrer extrem engagierten Lehrerin Petra Kral-Herkommer, die mit viel Geduld und großer Fachkompetenz aus einer Gruppe interessierter Anfänger im Laufe nur eines Jahres kleine Schauspieler mit viel Ausdruck formte, denen man die Freude am Schauspielern in jeder Sekunde ihres Auftritts anmerkte.
Gleiches galt für die drei musikalischen Gruppen, welche das Geschehen auf der Bühne musikalisch sehr gekonnt zu Arrangements von Volker Daub untermalten. Der Unterstufenchor mit Schülern aus den Klassen 5-7 unter Leitung des überaus erfahrenen Sebastian Lock durchbrach die auf der Bühne dargestellte Langeweile im Schlaraffenland mit acht Songs, bei denen es einige Solos gab, die von den entsprechenden Schülerinnen und Schülern sehr stimmsicher interpretiert wurden. Instrumental wurden Chor und Theater durch die Streicher-AG von Mechthild Ziegler-Knapp sowie die Keyboard- und Schlagzeug-AG von Herrn Henrich, Herrn Schweikert und Frau Stegmaier unterstützt. Einen besonderen musikalischen Beitrag lieferte Matthias Brand: Der Musiklehrer griff im Laufe des Stückes zu nicht weniger als drei verschiedenen Instrumenten!
Tosender Applaus und „Zugabe, Zugabe!“-Rufe empfingen die Schauspielertruppe nach Ende ihres „Schlaraffentheaters“ auf der Bühne; einem Wunsch, dem man nur allzu gerne mit einigen Szenen nachkam. Zum Ausklang dieses mitreißenden Abends ergriff Schulleiter Marco Schirk das Wort und dankte sichtlich gerührt und unter Applaus der Schülerschaft allen beteiligten Kollegen persönlich vor der Bühne. Dazu gehörte auch Kunstlehrer Freddy Brauneis, der mit den Mitgliedern seiner Kunst-AG ein fantastisches Bühnenbild vom ‚Schlaraffenland‘ sowie das Werbeposter zum Musical geschaffen hatte. Seine Kollegin Claudia Schönenberg hatte sich für die Gestaltung des Programmheftes verantwortlich gezeichnet, das in dankenswerter Weise vom DruckService Herkel gedruckt worden war, welcher wie auch die Sparkasse Neckar-Odenwald, die Volksbank eG Neckar Odenwald Main Tauber sowie der Förderverein der Schule die Realisierung des Musicals unterstützt haben.
Ein besonderer Dank erging an Volker Daub vom VHS Orchester, der in zahllosen Stunden die überaus abwechslungsreichen und interessanten Arrangements für das Musical geschrieben hatte, welche im Laufe der Probezeit die jungen Musiker gefordert haben, an denen sie aber auch wuchsen und sehr viel Freude hatten.
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